Höhe | 282 m |
PLZ | 8330, 8332, 8333, 8334, 8344 |
Vorwahl | +43 3152 |
Adresse der Verwaltung | Rathausplatz 1 8330 Feldbach |
Website | www.feldbach.gv.at |
Josef Ober (ÖVP) |
Feldbach ist mit Einwohnern (Stand ) die fünftgrößte Stadt der Steiermark. Sie liegt in der Südoststeiermark und ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft des politischen Bezirks Südoststeiermark.
Die Fläche der Stadtgemeinde beträgt km² und besteht aus neun Katastralgemeinden (Fläche 2016):
Die 18 Ortsteile der Stadt Feldbach sind (in Klammern Einwohnerzahl, Stand ):
Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurden 2015 die Gemeinden Auersbach, Gniebing-Weißenbach, Gossendorf, Leitersdorf i. Raabtal, Mühldorf bei Feldbach und Raabau eingemeindet.
Im Tertiären Sedimentationsbereich des Grazer Beckens haben sich seit 20 Mio. Jahren Schotterablagerungen in einer Mächtigkeit von über drei Kilometer Höhe gebildet. Vor 17 Mio. Jahren wurde dieses Schotterbecken von einem mächtigen Schildvulkan aufgrund tektonischer Verschiebungen der Erdkruste durchbrochen. Der Gleichenberger Vulkan mit einem Basisdurchmesser von 30 Kilometer entstand. In der Folge dehnt sich die Landschaft von West nach Ost aus und weitere vulkanische Tätigkeit entsteht. Die sogenannten Maar-Diatrem-Vulkane durchstoßen die Oberfläche und hinterlassen Tuffablagerungen im gesamten Gemeindegebiet von Feldbach. Es bilden sich Maare, das sind kleine Seen ohne Abfluss. Doch durch die Erosion in den letzten fünf Millionen Jahren sind diese Seen (im Vergleich zur Partnerregion Vulkaneifel) verschwunden. Überhaupt wurden ca. 150 Höhenmeter an Schotterauflagen abgetragen.
Die wichtigsten vulkanischen Erhebungen sind von Nord nach Süd: Altenmarkter Vulkan, Auersberg, Kalvarienberg, Steinberg, Forstkogel und Gleichenberger Kogel. Über das Alter des jüngeren Vulkanismus ist man sich noch nicht einig. Man schwankt zwischen 3,2 und 11 Mio. Jahren.
Das Stadtgebiet von Feldbach liegt im mittleren Raabtal auf einer tertiären Schotterablagerung, die Gemeinde erstreckt sich auf Teile des Südoststeirischen Hügellandes, früher auch Graben- und Riedelland, seit Mitte der 1990er Jahre Steirisches Vulkanland genannt. Die Raab erstreckt sich hier von West nach Ost. Wichtige Zubringen aus dem Süden von Westen beginnend sind Saazbach, Oedter Bach, Feldbach und Giemer Bach. Aus dem Norden münden der Edelsbach und der Auersbach in die Raab.
Fossile Funde belegen ein subtropisches Klima in der Region zur Zeit des Vulkanismus und somit eine gesamt südlichere Lage des Kontinents. Zum derzeitigen Zeitpunkt der Alpenbildung kommt es immer wieder zu Hebungen und Absenkungen des Gebietes. Tropische Meere entstanden und verschwanden. Zwischendurch gab es ausgesüßte Brachwassergebiete mit subtropischen Sumpflandschaften. Braunkohleablagerungen zeugen davon. Relikte der vergangenen wärmeren Zeiten sind Äskulapnatter und Laubfrosch. Pflanzen haben sich während der Eiszeit weit nach Süden zurückgezogen, sind großteils in Europa ausgestorben. Im Vergleich zu Nordamerika verloren wir 2/3 unserer Baumarten. Während der Eiszeit gab es eine baumlose Kältesteppe und große Herden von Pflanzenfressern, die die Region durchzogen. Vor 12.000 Jahren erfolgt die Erwärmung und die Rückkehr der Wälder. Nach Pollenanalysen verläuft diese Rückkehr der heutigen Gliederung von arktischer zur mediterranen Vegetation entsprechend mit dazwischengeschobenen Wärmephasen (Buchenzeit) und kleinen Eiszeiten (z. B.: 16. und 17. Jhdt.) mit der Rückkehr der Nadelbäume in die Ebenen. Heute zählt die Region zur Eichen-Hainbuchenzone mit zahlreichen mediterranen und submediterranen Elementen. Allein in den letzten 20 Jahren gab es einen Zustrom von 200 wärmeliebenden Insektenarten, was aufgrund von Forschungsarbeiten festgestellt wurde. Der Naturführer Steirisches Vulkanland berichtet darüber.
Funde der Jungsteinzeit belegen, dass das Raabtal in diesem Bereich schon damals besiedelt war. Auch aus der Hallstattzeit gibt es Gräberfunde, allerdings am linken, nördlichen Raabufer.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1188 als „Velwinbach“. Die Pfarre ist seit 1232 nachgewiesen. 1265 erfolgte die Markterhebung, durch welche auch der Handel einen Aufschwung erhielt. Im Zusammenhang damit steht auch die Verwendung des „Steinernen Metzen“, der als Eichmaß in weiten Teilen der Oststeiermark verwendet wurde.Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde das Gebiet um Feldbach wiederholt durch das sich stark ausbreitende Fehdewesen und die Türkenkriege in Mitleidenschaft gezogen, wobei auch der Markt mehrmals geplündert und zerstört wurde.
1469 fielen die Truppen Andreas Baumkirchers über Feldbach her und verwüsteten den gesamten Ort. Dieses Ereignis dürfte auch den Ausschlag für die Errichtung des Feldbacher Tabors gegeben haben. Nachdem 1605 die mit den Türken verbündeten Heiducken ins Raabtal eingefallen waren und Feldbach am 26. Oktober mit Ausnahme des Tabors völlig zerstört hatten, wurde eine geschlossene Befestigungsanlage mit Stadttoren um den ganzen Ort errichtet. Neben dem Handwerk prägte vor allem die Landwirtschaft die Wirtschaftsstruktur des Marktes.
Großen Aufschwung erhielt die Stadt durch die Eröffnung der Ungarischen Westbahn im Jahr 1873. Es zeigten sich Ansätze von Industrialisierung, mit der Landmaschinenfabrik Krobath (1880) einer Ziegelfabrik und einer Brauerei. Ab 1901 produzierte die Bäckerei Zach in einer Dampfbäckerei industriell ihr Produkt Feldbacher Zwieback. Gleichzeitig begann auch lebhafter Kurbetrieb im nahen Kurort Bad Gleichenberg. In diese Zeit fällt auch die Stadterhebung von Feldbach (1884) und der Neubau der Pfarrkirche 1898–1900.
Während des Ersten Weltkrieges bestand das Kriegsgefangenenlager Feldbach, in welchem sich im Mai 1915 circa 40.000 Gefangene und 10.000 Soldaten als Wachmannschaft befanden. Die Gefangenen wurden, aufgrund der unklaren Lage an der Italienfront (Fluchtgefahr), nach Ostungarn verlegt. Anschließend wurde das Lager in ein Etappenspital mit 6.500 Krankenbetten umgewandelt (modernste Augenklinik dieser Zeit in Europa).
Seit 1. Jänner 2015 ist die Stadt im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit den ehemaligen Gemeinden Auersbach, Gniebing-Weißenbach, Gossendorf, Leitersdorf im Raabtal, Mühldorf bei Feldbach und Raabau zusammengeschlossen. Die neue vergrößerte Gemeinde führt den Namen „Feldbach“ weiter.
Als Folge der Gemeindezusammenlegung verfügt die Stadtgemeinde Feldbach nunmehr über acht Freiwillige Feuerwehren:
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Infolge der Gemeindezusammenlegungen hat sich die Bevölkerungszahl der Stadtgemeinde Feldbach mit 1. Jänner 2015 fast verdreifacht.
Als Bezirksmetropole ist Feldbach nicht nur Schulstadt, sondern auch Verwaltungsstadt und hat damit schon sehr viele (ca. 1500) öffentliche Beschäftigte. Feldbach ist ein Ort des Kleingewerbes und der Industrie. Die Schwerpunkte liegen bei der Veredelung von landwirtschaftlichen Produkten. Die Region ist eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Regionen in der Steiermark und in Österreich. Nahrungsmittelindustrie und Gerbereien bestimmen seit jeher die Stadt Feldbach. Neben allgemeinen Dienstleistungsbetrieben spielt der Fahrzeughandel eine große Rolle. Feldbach ist ebenso ein wichtiges Ärztezentrum mit LKH und zahlreichen niedergelassenen Allgemein- und Fachärzten.
Feldbach war und ist wichtiger Brückenpunkt an der Raab für die Nord-Süd-Verbindungen und die West-Ost-Verbindungen. Das tägliche Verkehrsaufkommen liegt bei über 25.000 PKW auf den Routen B 68 (Gleisdorf – Feldbach), B 66 (Halbenrain – Ilz) und B 57 (Feldbach – Oberwart).
Im Bahnhof Feldbach trifft die steirische Ostbahn mit der Landesbahn aus Bad Gleichenberg zusammen. Mehr als 5.000 Personen werden täglich mit den Zügen auf der Ostbahnstrecke Fehring – Graz transportiert. Ein weiterer Haltepunkt ist der Bahnhof Feldbach Landesbahnhof, welcher hauptsächlich als Güterbahnhof verwendet wird. Hier sind alle Selbstentladewagen der Steiermärkischen Landesbahnen beheimatet. Zusätzlich hält hier auch jeder Personenzug.
Weiters gehört die Haltestelle Gniebing (Steirische Ostbahn) zu Feldbach, da Gniebing-Weißenbach 2015 in die Gemeinde Feldbach eingegliedert wurde.
Der öffentliche Verkehr mit Bussen wurde auch aufgrund der Schulen in Feldbach in alle Randbereiche der Gemeinde und darüber hinaus ausgebaut.
In Feldbach befindet sich die Von der Groeben-Kaserne des österreichischen Bundesheeres, wo auch Teile des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 7 stationiert sind.
Folgende Schulen sind in Feldbach angesiedelt:
Zum Hoheitsbereich der Stadt gehören folgende Schulen:
Der Gemeinderat besteht aus 31 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister der Stadt Feldbach ist seit der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2020 Ing. Josef Ober (ÖVP), welcher somit nach seiner Erstwahl im Jahr 2015 wiedergewählt wurde.
Darüber hinaus gehören der erste Vizebürgermeister Christian Ortauf (ÖVP), der zweite Vizebürgermeister Robert Trummer (SPÖ), die Finanzreferentin Sonja Skalnik (ÖVP) sowie die Stadträte Rosemarie Puchleitner (ÖVP), Markus Billek (ÖVP) und Franz Halbedl (FPÖ) der Feldbacher Stadtregierung an.
; Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei | 2020 | 2015 | 2010 | ||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Neue Stadt Feldbach | Neue Stadt Feldbach | Feldbach | Auersbach | Gniebing-W. | Gossendorf | Leitersdorf | Mühldorf | Raabau | |||||||||||||||||||
Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 3909 | 63,64 | 21 | 4171 | 53 | 18 | 1191 | 42 | 9 | 511 | 73 | 8 | 883 | 66 | 11 | 377 | 57 | 5 | 125 | 25 | 2 | 1310 | 68 | 12 | 309 | 71 | 7 |
SPÖ | 987 | 16,07 | 5 | 1898 | 24 | 8 | 1453 | 51 | 12 | 123 | 18 | 1 | 301 | 23 | 3 | 213 | 32 | 3 | 315 | 64 | 6 | 430 | 22 | 3 | 124 | 29 | 2 |
FPÖ | 795 | 12,94 | 4 | 1118 | 14 | 4 | 103 | 4 | 0 | 62 | 9 | 0 | 147 | 11 | 1 | 72 | 11 | 1 | 55 | 11 | 1 | 74 | 4 | 0 | |||
Die Grünen | 309 | 5,03 | 1 | 229 | 3 | 0 | 90 | 3 | 3 | nicht kandidiert | 105 | 5 | 0 | nicht kandidiert | |||||||||||||
KPÖ | 142 | 2,31 | 0 | 120 | 2 | 0 | nicht kandidiert | ||||||||||||||||||||
NEOS | nicht kandidiert | 281 | 4 | 1 | nicht kandidiert | ||||||||||||||||||||||
BZÖ | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 23 | 1 | 0 | nicht kandidiert | |||||||||||||||||||||
Wahlberechtigte | 10.818 | 10.680 | 3.647 | 761 | 1.779 | 757 | 538 | 2.556 | 482 | ||||||||||||||||||
Wahlbeteiligung | 57,29 % | 74 % | 79 % | 92 % | 76 % | 89 % | 94 % | 76 % | 92 % |
AUT Feldbach COA.svg|Feldbach
(seit 2016)Wappen Feldbach.jpg|Feldbach
(bis 2014)
Die Stadtflagge hat zwei Streifen in den Farben Weiß-Blau mit dem Wappen.
Eine ausführliche Beschreibung der Wappengeschichte findet sich in Neue Stadt Feldbach – Die Zeitung.
Als Europastadt pflegt die Stadt Feldbach auch internationale Partnerschaften mit unterschiedlichen Gemeinden und Städten Europas.
Die Stadt Feldbach ist Partnerstadt von:
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Feldbach (Steiermark)
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