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Güssing

160pxAbb. 1 Wappen von Güssing
Basisdaten
BundeslandBurgenland
Höhe229 m
Fläche49.31 km2
PLZ7540
Vorwahl03322
KfzGS
Websitewww.gussing.at
BürgermeisterVinzenz Knor (SPÖ)
Güssing (, ) ist eine Stadt im Burgenland in Österreich. Sie ist Vorort des gleichnamigen Bezirks und ein wichtiges politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Südburgenlandes.

Die Stadt mit ihrer auf einem ehemaligen Vulkankegel gelegenen, mittelalterlichen Burg Güssing war jahrhundertelang ein bedeutendes Bollwerk an der Westgrenze des Königreichs Ungarn. Historische und kulturelle Bedeutung erlangte sie unter der Herrschaft der Magnatenfamilie Batthyány, die Güssing zu ihrem Stammsitz machte und Burg und Stadt ausbauen ließ. Neben der Burg mit ihren Befestigungsanlagen bestehen mit dem Franziskanerkloster mit der Basilika Mariä Heimsuchung, dem Kastell Batthyány und dem Schloss Draskovich noch weitere Baudenkmäler aus dieser Zeit.

Güssing ist eine von acht Gemeinden im Naturpark in der Weinidylle und verfügt über ein ca. 60 ha großes Ramsar-Naturschutzgebiet.

Geografie

Lage

Die Stadt liegt im Südburgenland im Tal der Strem auf einer Seehöhe von . Etwas weniger als die Hälfte der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt, fast vierzig Prozent sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Die Ortschaften der Stadtgemeinde sind (in Klammern Einwohnerzahl Stand ):

Weitere Orte sind Langzeil, Rosenberg und seit September 2006 ist auch das im Nordosten von Güssing gelegene Ludwigshof ein eigener Ortsverwaltungsteil.

Nachbargemeinden

Geschichte

Die Wurzeln Güssings gehen auf ein Suburbium zurück, das im Schatten der Burg Güssing entstand und sich mit einem linsenförmigen Anger um den Burgfelsen legte. 1427 wurde es civitas und 1459 civitas et suburbium genannt.

Seit dem 16. Jahrhundert war Güssing freie Stadt mit vollem Stadtrecht. Im Jahr 1619 war sie mit einer Ringmauer umgeben und besaß vier Stadtteile: Vorstadt (Mühlviertel), untere Stadt (Standort des Schlosses Drašković), innere Stadt (Klosterkirche bis zum Rathaus) und Hochstadt.

1540 erhielt der Magnat Franz Batthyány von Kaiser Ferdinand I. für Güssing die Erlaubnis zur Erschließung von Erzminen, und 1549 verlieh ihm der Kaiser darüber hinaus das Recht, Märkte in Güssing abzuhalten. In der Stadt findet jeden ersten Montag des Monats ein Markt statt.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Németújvár („Deutsch-Neuburg“) verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von Saint-Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). 1973 wurde Güssing zur Stadt erhoben.

Güssing hatte von 1909 bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges einen Bahnanschluss über die Güssinger Bahn nach Körmend, der vor allem dem Holztransport gedient hatte. Nach 1945 schien eine Aufrechterhaltung des Bahnbetrieb sinnlos, nicht zuletzt deshalb, weil der Verkehr einerseits nur nach Ungarn ausgerichtet war und andererseits, weil der „Eiserne Vorhang“ nun die Bahnstrecke trennte. Der Bahnverkehr wurde eingestellt, die Gleiskörper verrotteten. Heute führt die neue Bundesstraße 56 zwischen Güssing und Strem vor allem entlang des ehemaligen Bahnkörpers. Das 1899 errichtete Bahnhofsgebäude in Güssing wurde renoviert und steht noch.

Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerungsanzahl nimmt seit 1991 trotz Zuwanderung ab, da die Geburtenbilanz stark negativ ist.Colors=id:lightgrey value:gray(0.9)id:darkgrey value:gray(0.7)id:sfondo value:rgb(1,1,1)id:age014 value:rgb(0.3,0.3,1)id:age1564 value:rgb(0.5,0.5,1)ImageSize = width:800 height:auto barincrement:20PlotArea = left:40 bottom:40 top:20 right:20DateFormat = x.yPeriod = from:0 till:4000TimeAxis = orientation:horizontalAlignBars = lateScaleMajor = gridcolor:darkgrey increment:500 start:0ScaleMinor = gridcolor:lightgrey increment:100 start:0BackgroundColors = canvas:sfondoPlotData=color:skyblue width:14 shift:(-50,-5) fontsize:M anchor:tillbar:1869 from:0 till:3183 text:3.183bar:1880 from:0 till:3232 text:3.232bar:1890 from:0 till:3437 text:3.437bar:1900 from:0 till:3448 text:3.448bar:1910 from:0 till:3552 text:3.552bar:1923 from:0 till:3463 text:3.463bar:1934 from:0 till:3564 text:3.564bar:1939 from:0 till:3480 text:3.480bar:1951 from:0 till:3515 text:3.515bar:1961 from:0 till:3380 text:3.380bar:1971 from:0 till:3675 text:3.675bar:1981 from:0 till:3886 text:3.886bar:1991 from:0 till:3945 text:3.945bar:2001 from:0 till:3902 text:3.902bar:2011 from:0 till:3792 text:3.792bar:2021 from:0 till:3665 text:3.665bar:2022 from:0 till:3578 text:3.578TextData=fontsize:S pos:(35,20)text:"Zahlenleiste: Einwohner; Quelle: Statistik Austria"

Stark verändert hat sich nach der Angliederung des Burgenlandes an Österreich die ethnisch-sprachliche Struktur der Bevölkerung. 1910 lag der Anteil magyarischer Bevölkerung noch bei rund 45,1 %; 1934 betrug der Anteil der ungarischsprachigen Einwohnerschaft rund 8 %. Diese Veränderung ist einerseits auf den Rückzug vieler magyarischer Beamter, Militärs usw. nach Ungarn zurückzuführen, andererseits auch auf die sprachlich – nationale Eigendefinition der Bewohner.

Bei den letzten Volkszählungen zählte Güssing einen Anteil von 2 % (1991) bzw. 1,0 % (2001) ungarischsprachiger Bevölkerung (Wohnbevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft).

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen Juden im Handel der Stadt eine Rolle zu spielen. 1824 zählte die rasch wachsende Judengemeinde schon 491 Mitglieder. Die höchste jüdische Bevölkerungszahl erreichte Güssing im Jahre 1859 mit 766 Personen. Seit 1860 siedelten viele jüdische Familien jedoch ab, sodass im Jahr 1934 hier nur mehr 74 Jüdinnen und Juden wohnten. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten brachte das Ende jüdischen Lebens in Güssing durch Entweihung und Zweckentfremdung der Synagoge, und Vertreibung und Deportation der Bevölkerung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Güssing ist über die Güssinger Straße innerösterreichisch in Nord-Süd-Richtung an das überregionale Straßennetz angebunden: Eisenstadt ist über die Güssinger Straße, die Burgenland Straße und die Burgenland Schnellstraße etwa 120 Kilometer entfernt. Die Südautobahn Richtung Wien (etwa 160 Kilometer Distanz) ist über die Anschlussstelle Lafnitztal/Oberwart (bei Markt Allhau) etwa 40 Kilometer entfernt, Richtung Graz (etwa 85 Kilometer Distanz) ist die Anschlussstelle Ilz-Fürstenfeld nach rund 35 Kilometern zu erreichen. Mit der Eröffnung der Fürstenfelder Schnellstraße wird sowohl die Anbindung an die Südautobahn wie auch Richtung Ungarn an die M80 (Ungarn) deutlich verbessert werden. Ab Szombathely, etwa 40 Kilometer von Güssing entfernt, verläuft in Ungarn die Autópálya M86 bis Mosonmagyaróvár an der Autópálya M1. Budapest ist 250 Kilometer, Bratislava etwas über 200 Kilometer, Zagreb rund 230 Kilometer und Ljubljana etwa 240 Kilometer entfernt.

Die seinerzeitige Bahnverbindung Güssing – Körmend wurde bereits nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt, der Bezirk Güssing ist seitdem der einzige politische Bezirk in Österreich ohne Bahnanbindung. Überregionale Expressbusverbindungen bestehen mit Wien und Graz.

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Regionalflughafen Graz und die Internationalen Flughäfen Wien, Bratislava, Zagreb sowie Budapest.

Erneuerbare Energie

Unter Bürgermeister Peter Vadasz entwickelte die Stadt Anfang der 1990er Jahre ein Energiekonzept zur unabhängigen und nachhaltigen Energiegewinnung.

Als Maßnahme zur wirtschaftlichen Entwicklung wurde mit Fördergeldern der EU das Europäische Zentrum für erneuerbare Energie Güssing (EEE) gegründet. Damit sollten Arbeitsplätze in der Region geschaffen und der Kaufkraftabfluss durch Energieimporte gebremst werden. Mittels Holzvergasung konnte in den vergangenen Jahren auf Basis erneuerbarer Energieträger Strom und Wärme im Wert von 20 Mio. Euro selbst hergestellt werden. 2005 erzeugte Güssing bereits bedeutend mehr Wärme (57,5 GWh) und Strom (14 GWh) aus nachwachsenden Rohstoffen als die Stadt selbst benötigt. Das Kraftwerk mit Holzvergasung in Güssing beinhaltete auch eine Versuchsanlage, die mittels Fischer-Tropsch-Synthese einen dieselähnlichen Biokraftstoff erzeugt. 2013 war das Kraftwerk insolvent.

Nach dem Niedergang der Biodieselproduktion betrug der Eigenversorgungsgrad der Gemeinde nur noch 51 %. Bereits 2011 war die Photovoltaikfirma Blue Chip Energy Güssing in Konkurs gegangen.

Sonstige Betriebe

DSA Doorsystems (Marke: „Guttomat“) fertigt, montiert und exportiert Garagentore, Bus-Wartehäuschen und Fahrradabstellanlagen mit Photovoltaikdach.

Wolf Nudeln ist der zweitgrößte Nudelproduzent Österreichs.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 25 Mandataren.

Bürgermeister

Bürgermeister ist Vinzenz Knor von der SPÖ.

Städtepartnerschaft

Persönlichkeiten

Preise und Auszeichnungen

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Güssing

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

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