Anzeigen
Restaurant ArkadiaRestaurant Arkadia
Menü Back
Anzeigen
Titel
TC Sonnenschutztechnik
Thaller Christian • Graz-Straßgang
VORARBEITER / FACHARBEITER / GERÜSTER
Ringhofer Gerüstbau GmbH • Pöllau bei Hartberg
Mitarbeiter Bad-Sauna
THERME ST. KATHREIN
Betriebs GmbH • Bad Kleinkirchheim
Jobangebote von Drittanbietern

http://www.judenburg.at/

Judenburg

Basisdaten
Höhe737 m
PLZ8750
Vorwahl03572
Websitejudenburg.at
BürgermeisterinElke Florian (SPÖ)

Judenburg ist eine Stadtgemeinde im Bezirk Murtal in der Steiermark mit Einwohnern (Stand ).

Geografie

Judenburg hat eine Fläche von  km² und liegt auf einer Seehöhe von 737 m am südlichen Rand des Aichfeldes, eines weiträumigen Beckens der Alpen gegenüber von Fohnsdorf.

Durch die Stadt fließt der längste Fluss der Steiermark, die Mur. In der Nähe mündet der Granitzenbach in die Mur. Südlich der Stadt liegen die Seetaler Alpen mit ihrem höchsten Berg, dem Zirbitzkogel, westlich liegt der Falkenberg.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand ):

Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2019):

Eingemeindungen

Nachbargemeinden

Eine der sechs Nachbargemeinden liegt im Bezirk Murau (MU).

Geschichte

Das Stadtgebiet war bereits zur Hallstattzeit besiedelt, wie der Fund des Strettweger Kultwagens belegt.

Judenburg wurde in der Nähe der Burg Eppenstein gegründet.Die erste urkundliche Erwähnung dieser Burg als mercatum Judinburch stammt aus dem Jahr 1074 – jüdische Händler spielten zu dieser Zeit eine wichtige Rolle im transalpinen Handel und gründeten Handelsposten in der Region (→ Geschichte der Juden in Österreich oder Geschichte der Juden in der Steiermark). Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts ist urkundlich erwähnt, dass Juden in erster Linie als Geldverleiher in Judenburg tätig waren. Ihr Wohnort war die Judengasse im Gehag (im Bereich der heutigen Heiligengeistgasse), in der sich auch die Synagoge und das Judenbad befanden. Der Judenfriedhof lag außerhalb der Stadt in der Nähe des Schlosses Weyer.

Die Ersterwähnung ist auch das älteste Stapelrecht Österreichs, die Eppensteiner sind zu dieser Zeit schon mit weitreichenden Zollrechten ausgestattet. Wichtig war Judenburg insbesondere für den Handel obersteirischen Eisens (Erzberg). Die besondere Bedeutung dieser Niederlassung liegt sicherlich auch im Speik-Handel (Valeriana celtica, „Alpenbaldrian“ oder Maria Magdalenen-Blume). Speik ist ein im Orient begehrtes Parfüm, das über Venedig gehandelt wurde – ein Handelsweg, der im frühen Hochmittelalter den Christen nicht offenstand.

Im frühen 12. Jahrhundert ging Judenburg in den Besitz der Traungauer und dann der Babenberger über. 1224 erhielt Judenburg die Stadtrechte. In der Nähe von Judenburg kam es 1292 zu den letzten Kämpfen des Landsberger Bundes gegen Herzog Albrecht I., die mit einem Sieg des Herzogs endeten. Die Stadt Judenburg wuchs im 13. und 14. Jahrhundert zu einem überregional bedeutenden Handelszentrum heran, das Handel unter anderem mit Venedig trieb. So galt der Judenburger Gulden als die erste, lange auch als die wichtigste Goldmünze Österreichs. 1460 verlieh Friedrich III. der Stadt Judenburg das Monopol für den weltweiten Handel mit dem Speik. Die Stadt behielt das Monopol über 100 Jahre.Nach mehreren Pogromen im 14. und 15. Jahrhundertwurden 1496 auf Anweisung von Maximilian I. alle steirischen Juden des Landes verwiesen.

Die politische Gemeinde Judenburg wurde 1849/50 errichtet.Von 1910 bis 1914 verkehrte in der Stadt die Gleislose Bahn Judenburg, einer der ersten Oberleitungsbus-Betriebe Österreichs. Bis zum Ersten Weltkrieg war Judenburg eine Garnison der k.u.k. Armee. 1914 befand sich hier das Mährische Feldjäger Bataillon Nr. 17.

Während der Herrschaft des Nationalsozialismus gab es Bestrebungen, den Namen der Stadt, der wegen des Worts „Jude“ bzw. „Juden“ als untragbar angesehen wurde, in „Zirbenstadt“ oder „Adolfburg“ zu ändern. Die Diskussion darüber wurde allerdings auf die Zeit nach dem Krieg verschoben, so dass eine Änderung nicht zustande kam.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 1673 Kosaken-Offiziere, die auf deutscher Seite gekämpft hatten, auf der Murbrücke in Judenburg von den Briten an den sowjetischen Geheimdienst NKWD überstellt. Zuvor war ihnen noch zugesichert worden, dass ihnen als Emigranten keine Auslieferung drohe.Ein Denkmal neben der Murbrücke, der „Kosakenstein“, erinnert an alle, die in der Lienzer Kosakentragödie in den Tod geschickt wurden. Für jüdische Displaced Persons wurde in Judenburg ein DP-Lager eingerichtet. Außenlager existierten in den Ortsteilen Dietersdorf, Liechtenstein, Kobenz und Murdorf.

Heute ist Judenburg eine Industrie- und Handelsstadt und verfügt im schulischen Bereich unter anderem über ein Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium sowie über eine Handelsakademie und eine Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik. Judenburg ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft des am 1. Jänner 2012 neu gegründeten Bezirks Murtal und war bereits davor Sitz des im Bezirk Murtal aufgegangenen Bezirks Judenburg.

Bevölkerungsentwicklung

Colors=id:lightgrey value:gray(0.9)id:darkgrey value:gray(0.7)

ImageSize = width:400 height:auto barincrement:20PlotArea = left:40 bottom:40 top:0 right:20DateFormat= x.yPeriod = from:0 till:12500TimeAxis = orientation:horizontalAlignBars = lateScaleMajor= gridcolor:darkgrey increment:2000 start:0ScaleMinor= gridcolor:lightgrey increment:500 start:0

PlotData=color:skyblue width:14 shift:(-40,-5) fontsize:M anchor:tillbar:1869 from:0 till: 5068 text:_5.068bar:1880 from:0 till: 6053 text:_6.053bar:1890 from:0 till: 6590 text:_6.590bar:1900 from:0 till: 6630 text:_6.630bar:1910 from:0 till: 7682 text:_7.682bar:1923 from:0 till: 7790 text:_7.790bar:1934 from:0 till: 8520 text:_8.520bar:1939 from:0 till: 8819 text:_8.819bar:1951 from:0 till:11475 text:11.475bar:1961 from:0 till:11807 text:11.807bar:1971 from:0 till:12418 text:12.418bar:1981 from:0 till:12208 text:12.208bar:1991 from:0 till:11578 text:11.578bar:2001 from:0 till:11216 text:11.216bar:2011 from:0 till:10270 text:10.270bar:2021 from:0 till: 9631 text:_9.631bar:2022 from:0 till: 9557 text:_9.557TextData=fontsize:M pos:(20,20)text:"Quelle: Statistik Austria, alle Daten laut Gebietsstand 2021"

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Naturdenkmäler

Regelmäßige Veranstaltungen

Sport

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit einigen Jahren hat Judenburg, so wie die meisten ehemaligen Industriezentren der Mur-Mürz-Furche, mit der kontinuierlichen Abwanderung von Betrieben und Einwohnern zu kämpfen. Die Errichtung des Einkaufszentrums „Arena am Waldfeld“ in der Nachbargemeinde Fohnsdorf hat diese Tendenz noch verschärft und zu einer starken Ausdünnung des Handels geführt.

Wirtschaftssektoren

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021 2011 2001 20212011 2001
Land- und Forstwirtschaft 57
97106 83
Produktion 95 76 74 16201777 1777
Dienstleistung 638 626 52 43484431 4544

Verkehr

Gesundheitswesen

Bildung

Die Volksschule Judenburg Lindfeld, die Mittelschule Dr. Karl-Renner sowie die Polytechnische Schule Judenburg werden unter einer Leitung im Pflichtschulcluster Judenburg Lindfeld gemeinsam geführt.

Politik

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister

Wappen und Flagge

Oberweg erhielt mit 1. September 2009 ein Wappen: „Zwischen roten Flanken und je drei pfahlweise gestellten goldenen Flügellanzenspitzen in Blau eine goldene bewurzelte und zweifach beblätterte Speikpflanze.“

Städtepartnerschaften

Judenburg ist seit 1999 das österreichische Mitglied der Douzelage. In dieser Städtepartnerschaft ist jeweils eine Stadt aus einem Land der Europäischen Union vertreten. Die Städte pflegen einen kulturellen, schulischen und sportlichen Austausch.

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Stadt

Personen mit Bezug zur Stadt

Sonstiges

Judenburg gehört zu den 24 Gemeinden in Österreich (Stand 2019), die mit der höchsten Auszeichnung des e5-Gemeinden Energieprojekts ausgezeichnet wurden. Das e5-Gemeinde-Projekt soll die Umsetzung einer modernen Energie- und Klimapolitik auf Gemeindeebene fördern.

Im Sommer nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der montenegrinische Politiker und einer der bekanntesten Sympathisanten des Nationalsozialismus in Montenegro, Sekula Drljević, in Judenburg von Tschetniks aus der Herzegowina zusammen mit seiner Frau hingerichtet.

Am 12. September 2019 wurde im städtischen Europapark (ehemals Sparkassenpark) eine mit Photovoltaik-Modulen und E-Bike-Ladestation ausgestattete öffentliche Toilettenanlage, welche vom örtlichen Bauhof zuvor aus einer 9 m² großen „Cubox“ angefertigt worden war, eröffnet. Die Gesamtkosten für Umbau und Montage beliefen sich auf ca. 100.000 Euro. Einigen Medien zufolge stellt sie damit die teuerste aus Steuergeldern finanzierte Toilette der Welt dar.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Judenburg

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.