Höhe | 270 m |
Fläche | 12 km2 |
PLZ | 4100 |
Vorwahl | 07234 |
Kfz | UU |
Website | www.ottensheim.ooe.gv.at |
Bürgermeisterin | Maria Hagenauer (ÖVP) |
Ottensheim ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung im oberen Mühlviertel mit Einwohnern (Stand ).
Die Gemeinde als einst bedeutsamer Handelsknoten an der Donau ist der drittälteste Markt Oberösterreichs und verfügt über einen historischen Marktkern mit Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert. In der Gegenwart hat sich Ottensheim aufgrund seiner ausgeprägten Freizeit- und Erholungsgebiete sowie seiner Nähe zu Linz zu einem beliebten Wohnort für Familien entwickelt, verbunden mit einem starken Bevölkerungswachstum seit den 1990er-Jahren.
Der Ort Ottensheim liegt auf einer Höhe von im oberen Mühlviertel an der Donau, gegenüberliegend ist das Zisterzienserstift von Wilhering. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Dürnberg mit einer Höhe von
Die Ausdehnung der Gemeinde beträgt von Nord nach Süd 3,9 km, von West nach Ost 5,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 11,7 km².
Ab der Stelle, an der die Rodl in die Donau mündet, dehnt sich flussaufwärts auf rund 2 km Länge das Gemeindegebiet über die gesamte Breite der Donau und Teile südlich des Flussufers aus.
Das Donaukraftwerk Ottensheim-Wilhering befindet sich zur Gänze auf Ottensheimer Gemeindegebiet. Der beim Bau des Donaukraftwerkes entstandene parallel zur Donau verlaufende Altarm befindet sich zu einem kleinen Teil bereits auf Goldwörther Gemeindegebiet. Von der Mündung des Pesenbaches in den Altarm der Donau läuft die Gemeindegrenze Ottensheim-Goldwörth spitz auf einen fiktiven Punkt in der Mitte der Donau, rund 200 m flussaufwärts hinter dem Donaukraftwerk, zu. Selbiges gilt für die Gemeindegrenze Ottensheim-Wilhering.
Südlich der Donau erstreckt sich das Gemeindegebiet bis kurz vor die Innbachbrücke. Wenige Meter südlich der diese Brücke überquerenden Straße beginnt die Grenze schnurgerade auf den bereits erwähnten fiktiven Punkt in der Donau zuzulaufen. Das weniger als 1 km² große Ottensheimer Gemeindegebiet südlich der Donau, welches sich im Westen bis hinter das Kraftwerk ausdehnt, im Süden durchschnittlich 200 bis 300 m Ausdehnung erreicht und im Osten in etwa auf Höhe der gegenüberliegenden Rodlmündung wieder das Festland verlässt, nennt sich Marktau und verfügt über keine Einwohner.
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Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand ):
Die Ortschaft Ottensheim selbst verfügt über den Großteil der Gesamteinwohnerzahl und die weiteren Siedlungen, mit Ausnahme der an Puchenau grenzenden Achleitnersiedlung, grenzen fast nahtlos an den Ortsteil Ottensheim an. Im Vergleich zu fast sämtlichen anderen Gemeinden des Mühlviertels und auch anderswo, deren Gemeindegebiet meist wesentlich größer ist und auch über einige Ortsteile und weit verstreute Siedlungen verfügen, stellt Ottensheim aufgrund der Konzentration des Großteils der Einwohner auf ein geschlossenes Siedlungsgebiet, eine seltene Ausnahme dar.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Urfahr.
Der Name Ottensheim lässt sich von den althochdeutschen Vorsilben „Oten-“ oder „Oto-“, aber auch von den Personennamen „Otuni“ oder „Otini“ herleiten. Daher könnte der Name von Ritter Otini stammen, welcher hier einst eine Burg errichten ließ. All diese Vorsilben lassen sich auf die gemeinsame Stammform aus dem altgermanischen zurückführen: „AUDA“. Dies bedeutete „Reichtum“, „Schatz“, „Besitz“.
Bodenfunde aus der Jungsteinzeit um etwa 4000 v. Chr. sowie ein Gräberfeld aus der Hallstattzeit, das auf 700 v. Chr. datiert wird, weisen auf erste Siedlungstätigkeit hin. An einem Hügel direkt an der Donau befand sich vor rund 2000 Jahren ein römischer Wachturm.
An der Stelle des römischen Befestigung ließ später Ritter Otini – von welchem Ottensheim seinen Namen haben könnte – eine Burg errichten. Die erste urkundliche Erwähnung von Oteneshaim erfolgte im Jahre 1148. Ab 1227 war die Ottensheimer Burg im Besitz der Babenberger. Am 22. Oktober 1228 wurden durch den österreichischen Herzog Leopold VI. Ottensheims Marktrechte bestätigt. Zu diesem Zeitpunkt verfügten in Oberösterreich erst Linz (seit 1210) und Enns (seit 1212) über das Marktrecht.Ottensheim wurde ab 1490 dem Teilfürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Im Mittelalter besaß Ottensheim eine Schutzmauer, die beiderseits von einem Graben begleitet war. Dies sind heute die Straßen „Innerer Graben“ und „Äußerer Graben“. Drei Tore – Schmiedtor, Linzertor und Wassertor – gewährten Zutritt zum Kern der Gemeinde.
1527 schenkte König Ferdinand I. die Burg und den Markt Ottensheim seinem Kanzler Niklas Rabenhaupt von Suche. Dieser ließ die Burg zu einem Schloss umbauen und verschaffte Ottensheim sein heutiges Marktwappen.
Als politische Gemeinde existiert Ottensheim seit 1848. Damals verfügte es über die Katastralgemeinden Niederottensheim, Oberottensheim und Puchenau. Der erste Gemeinderat konstituierte sich in diesem Jahr.1871 wurde die Erste Drahtseilbrücke eröffnet – eine Rollfähre, die durch Strömung angetrieben und durch Drahtseile abgesichert wird. Bis dahin kam den Förgen die Aufgabe der berufsmäßigen Donauüberquerung zu. Bereits nach acht Jahren wurde die Drahtseilbrücke jedoch bei einem Eisstoß und einem Hochwasser zerstört. 1882 eröffnete daher die Zweite Drahtseilbrücke, diese wurde erst 1964 durch die auch heute noch betriebene (Roll-)Fähre ersetzt.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt, ist aber seither wieder bei Oberösterreich. Durch ein Landesbeschluss wurde das bisher zu Ottensheim gehörende Puchenau im Jahr 1893 zur eigenen Gemeinde erhoben. Am 7. Juni 1899 zur Mittagszeit zerstörte ein Brand über 130 der 160 Häuser und Teile der Kirche, die bis dahin einen Zwiebelturm besaß. 9 Menschen kamen dabei ums Leben. Erst später gestand eine Armenhausbewohnerin den Brand gelegt zu haben.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge. Danach wurde es von der Sowjetunion besetzt. Seit 1955 ist das Schloss im Privatbesitz verschiedener Familien.
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Ottensheim verfügt zwar über kein festes Theatergebäude, jedoch über mehrere zu Theaterveranstaltungen geeignete Einrichtungen und Gasthäuser. Diese werden hauptsächlich von den Vereinen Theater Tabor, der bereits an ausländischen Theaterfestivals ausgezeichnet wurde, und Bühne Ottensheim mehrmals jährlich mit neuen Theaterstücken bespielt.
Ottensheim verfügt mit rund 60 Vereinen, in denen weit mehr als die Hälfte der Einwohner engagiert sind, über ein ausgedehntes Vereinsleben. Die Vielfalt reicht vom mit Abstand mitgliedsstärksten Verein, dem Turn- und Sportverein (TSV) Ottensheim, über dank der in Ottensheim befindlichen Landesmusikschule zahlreiche Musik- und Gesangsvereine bis hin zum Theaterverein Bühne Ottensheim – dem Kulturverein ARGE Granit und dem Jugendkulturverein Kultur ohne momentane Ansiedelung (KomA), der gemeinsam mit den Linzer Vereinen Kapu und Stadtwerkstatt (Stwst) auch das jährliche alternative Musikfestival Open Air Ottensheim veranstaltet.
Weitere Vereine sind: Fotoclub Ottensheim, Kindergarten- und Hortverein, Kirchenchor Ottensheim, Musikverein Ottensheim, Pfadfinder Ottensheim, Schachclub Ottensheim, Streichorchester Ottensheim, w³.ottensheim.at, Streuobstwiesen Ottensheim, Theater Tabor, CHORnetto, Tonart Chor Ottensheim, Landjugend Ottensheim
Entlang der Donau befinden sich ausgedehnte Sportanlagen und Grünflächen:
Wo der Altarm mit der Donau zusammengeht und der Fluss daher besonders breit ist, lagerte sich während des Hochwassers 2002 eine Insel aus Donauschlamm ab, die bereits im darauffolgenden Sommer erfreut von der Bevölkerung als Badestrand angenommen wurde, obwohl es hygienische Bedenken gab und immer noch gibt. Dennoch finden sich während der Sommermonate bei Niederwasser und Schönwetter bis zu 100 Leute und mehr ein, die die je nach Wasserstand 30 bis 40 Meter lange und 15 bis 25 Meter breite Insel zum Sonnen und Ausspannen und die Donau zum Baden nutzen.
Entlang der Donau bzw. des Donauarms befindet sich durchgehend ein Radweg, welcher Bestandteil des Donauradwegs von Passau bis Wien ist. Dieser wird neben zahlreichen Radtouristen im Sommer, die zu dieser Jahreszeit auch die Gastgärten der Gemeinde aufsuchen, auch von den Einheimischen gerne zum joggen, skaten, Rad fahren und ähnlichem genützt.
Jährliche Fixpunkte im Gemeinschaftsleben Ottensheims sind Feste wie das Maifest, Marktfest und das Dürnbergfest. Zur Faschingszeit finden an verschiedenen Orten mehrere Bälle und Gschnase statt. Konzerte der lokalen Musikvereine, des Jugendkulturvereins, der Gasthäuser und Lokale bereichern beinahe wöchentlich das Nachtleben der Gemeinde. Seit Jahren trägt zu Ferienbeginn am Rodlgelände das 2-tägige Open Air zum lokalen Konzertspektrum wesentlich bei. Zur warmen Jahreszeit finden dort alle paar Wochen auch Konzerte von Gastmusikern statt. Für Großveranstaltungen, wie Kabarettabende, Messen und Konzerte, ist die Donauhalle mit bis zu 1400 aufstellbaren Sitzplätzen, Veranstaltungsort. Alternierend mit Bad Leonfelden und Gallneukirchen findet alle drei Jahre die GUUTE Messe, eine regionale Wirtschaftsmesse, in Ottensheim statt.
Alle paar Jahre ist Ottensheim auch einer der Schauplätze des Festivals der Regionen sowie der Kulturveranstaltung Donau in Flammen.
Sportliche Ereignisse sind neben Spielen der lokalen Sportvereine auch die internationalen Ruderregatten, die am Altarm der Donau ausgetragen werden. Bereits mehrmals fanden dort auch internationale Meisterschaften wie die Ruder-Juniorenweltmeisterschaften statt. 2008 und 2019 fanden dort die Ruder-Weltmeisterschaften statt.
Anfang/Mitte Juli findet zudem seit 1993 das Open Air Ottensheim statt. Die zweitägige Veranstaltung findet am Rodlgelände, einem an der Donau gelegenen Freizeitgebiet, statt und bietet auch Campingmöglichkeiten für mehrere hundert Personen. Die Gesamtbesucherzahl liegt meist zwischen 2000 und 4000 Personen (wobei das Festival in den letzten Jahren wieder kleiner wurde), die etwas mehr als 10 Bands erleben können, die zum Teil aus der Region, aus dem restlichen Österreich sowie aus verschiedenen Ländern der Welt anreisen. Der Schwerpunkt des Festivals liegt tendenziell auf den verschiedenen, teils experimentellen Spielarten der Rockmusik. Zur Variation werden jährlich aber auch bekannte Hip Hop Acts sowie Musikgruppen weiterer, abwechslungsreicher Genres eingeladen.
Bei der Arbeitsstättenzählung der Statistik Austria mit Stichtag 15. Mai 2001 wurden 242 Arbeitsstätten (darunter 1 mit mehr als 100 Beschäftigten) mit insgesamt 1.394 Beschäftigten gezählt. Im Vergleich zu 1991 bedeutet das einen Zuwachs von 82 Arbeitsstätten im Ausmaß von 312 Arbeitsplätzen, was vor allem auf den Bau eines Einkaufszentrums am Kreuzungspunkt der zwei Hauptverkehrsachsen B 127 und B 131 zurückzuführen ist.
Unter anderem ist in Ottensheim der Verlag Edition Thanhäuser ansässig.
Seit mehreren Jahren findet jeden Freitagnachmittag wieder ein Markt für Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Backwaren aus der Region statt.
Rund 45 landwirtschaftliche Betriebe sind in Ottensheim tätig, 20 davon als Vollerwerbsbauern.
Das Donaukraftwerk Ottensheim-Wilhering, welches entgegen dem Namen zur Gänze auf Ottensheimer Gemeindegebiet liegt, ist das siebtgrößte Laufkraftwerk Österreichs.
Der Gemeinderat besteht seit 2003 aus 25 Mandataren.
Bürgermeister seit 1850 waren:
Blasonierung: Geteilt von Blau und Schwarz; in der Mitte ein goldener, von zwei ebensolchen, abgeledigten, sechsendigen Hirschstangen begleiteter, zinnenbewehrter Rundturm mit zwei Fenstern und zwei Schießscharten untereinander und rotem Kegeldach mit goldenem Knauf, das Rundbogentor mit goldenem Fallgatter geöffnet. Beiderseits des Turmes im schwarzen Feld eine goldene, durchgehende, gequaderte Mauer, dahinter eine Giebel- und Frontseiten zeigende, rot bedachte und mit goldenen Wetterfähnchen besteckte Häuserzeile. Die Gemeindefarben sind Blau-Schwarz.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ottensheim
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