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Sankt Veit an der Glan

160pxAbb. 1 Wappen von Sankt Veit an der Glan
Basisdaten
Höhe482 m
PLZ9300, 9063, 9556
Vorwahl04212
Adresse der VerwaltungHauptplatz 1
9300 St. Veit an der Glan
Websitesv.or.at
Martin Kulmer (SPÖ)

St. Veit an der Glan (slowenisch Sveti Vid oder Šent Fid, mitunter auch mit Zusatz ob Glini) ist der Name sowohl einer Stadtgemeinde mit Einwohnern (Stand ) in Kärnten, Österreich, als auch deren größter Ortschaft, des Hauptorts der Gemeinde, mit Einwohnern (Stand ).

Die Stadt entstand am Schnittpunkt alter Verkehrswege. Sie war bis 1518 Landeshauptstadt von Kärnten, und sie ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan.

Geographie

Stadtgemeinde

Die Stadtgemeinde liegt in Mittelkärnten, im Süden des Bezirks St. Veit an der Glan. Landschaftlich umfasst sie den Osten des Glantals, den Nordosten des Glantaler Berglands, den Norden des Zollfelds und den Westen der Launsdorfer Senke. Im Norden der Gemeinde liegt der Hauptort am Fuß des knapp außerhalb der Gemeinde befindlichen Lorenzibergs, südlich des Hauptorts sind der Muraunberg, der Hörzendorfer See und der Tanzenberg. Im Südwesten reicht die Gemeinde bis an den Osthang des Ulrichsbergs, im Südosten über den Nordteil des Zollfelds hinweg bis an den Westhang des Magdalensbergs.

Hauptort

Die Stadt entstand am Schnittpunkt alter Verkehrswege: Von der uralten Verbindung vom Donauraum zur Adria, die sich bei St. Veit nach Westen in Richtung Feldkirchen–Villach–Tarvis wendet, zweigen hier Straßen nach Süden nach Klagenfurt (und weiter über Loibl oder Seeberg) sowie nach Osten Richtung Völkermarkt und Görtschitztal mit dem alten Eisenzentrum Hüttenberg ab.

Die Stadt liegt ganz im Osten des Glantals, auf einem Schwemmkegel bei der Einmündung von Wimitz und Mühlbach in die Glan. In den vergangenen 150 Jahren hat sie sich flächenmäßig in alle Richtungen ausgedehnt, insbesondere in Richtung Südosten hin zum Zollfeld, zuletzt 1958 durch die Eingemeindung von St. Donat.

Klima

Gliederung

Gliederung der Gemeinde

Katastralgemeinden

Die Stadtgemeinde umfasst sieben Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2021):

Ortschaften

Die Stadtgemeinde umfasst 41 Ortschaften (Einwohner Stand ):

Gliederung des Hauptorts

Historisch wurde der heutige Hauptort St. Veit an der Glan in die Stadt (Altstadt, Innere Stadt) und in fünf Vorstädte (Friesacher Vorstadt, Klagenfurter Vorstadt, Villacher Vorstadt, Völkermarkter Vorstadt, Weitensfelder Vorstadt) gegliedert. Die Vorstädte wurden zeitweise (1869 und 1880) als eigene Ortschaften, dann als Ortschaftsbestandteile geführt. Heute hat diese Untergliederung keine praktische Bedeutung mehr. Einige der ehemaligen Vorstädte sind zwar namensgebend für Zählsprengel, diese stimmen jedoch nicht mit den historischen Vorstadtgebieten überein.

Altstadt

Die von Stadtmauern umgebene Altstadt (Innere Stadt, früher einfach: Stadt) wurde im 12./13. Jahrhundert angelegt. Die Stadt um den Oberen und den Unteren Platz bestand aus vier Vierteln:

Friesacher Vorstadt

1428 wurde diese Siedlung Friesacher Ort genannt. Die Friesacher Vorstadt bestand im 19. Jahrhundert aus einigen Häusern in der nach Osten von der Altstadt wegführenden Friesacher Straße, darunter das Gasthaus Stern (am Standort des heutigen Fuchspalasts) und der Mailänderhof. Außerdem wurden der Kölnhof, der Ranftlhof, die Schönmühle an der Wimitz, der Theresienhof und an der Straße Richtung Kraig der Marienhof zur Friesacher Vorstadt gezählt.

Klagenfurter Vorstadt

Vor der planmäßigen Anlage der Stadt erstreckte sich St. Veit auch südöstlich außerhalb der dann errichteten Stadtmauer, um den Bereich der heutigen Landstraße. Nahe der heutigen Evangelischen Kirche gab es spätestens ab dem frühen 13. Jahrhundert die Kirche St. Johann im Erlach. Die Siedlung wurde später St.-Johannes-Vorstadt genannt (so 1754).

Die Klagenfurter Vorstadt bestand im 19. Jahrhundert vor allem aus Häusern entlang der Klagenfurter Straße sowie einzelnen Gebäuden im Bereich der heutigen Prinzhofer-Straße. Außerhalb der geschlossenen Bebauung befanden sich die Papiermühle an der Glan, die Bleiweißfabrik (nach Schließung Ende des 19. Jahrhunderts als Kaserne genutzt; heute Funder-Villa) und oberhalb an der Straße zum Kollerhof die Salpeterplantage, Auf der Schleife bei der Wimitzmündung und etwas glanabwärts die Stadtsäge. Im Bereich der Bleiweißfabrik und des in dessen Nähe entstandenen großen Rangierbahnhofs wurde ab 1890 die Bezeichnung Glandorf verwendet.

Villacher Vorstadt

1321 wurde westlich der Stadt das Bürgerspital gegründet – der Gebäudekomplex ist heute noch erhalten – zwei Jahre später daneben das Klarissinenkloster. Nach der Klosterkirche Unsere Liebe Frau wurde die dort entstehende Siedlung zunächst Unserer Frauen Ort genannt. Im 18. Jahrhundert taucht der Begriff Franziskaner Vorstadt auf; die Klosterkirche war im 17. Jahrhundert zur Franziskanerkirche geworden. Nachdem im frühen 19. Jahrhundert auch die Bezeichnung Feldkirchener Vorstadt verwendet wurde, setzte sich schließlich die Bezeichnung Villacher Vorstadt durch. Bedeutend war dort auch der Gewerkensitz Zeneggenhof, der 2003 abgerissen wurde.

Völkermarkter Vorstadt

Die Völkermarkter Vorstadt war die kleinste und am spätesten erwähnte der fünf Vorstädte. Sie umfasste im 19. Jahrhundert nur ein paar stadtnahe Häuser an der heutigen Völkermarkter Straße sowie weit außerhalb, nahe der Wimitz, das Schloss Weyer, die Rassnigmühle und die Abdeckerkeusche.

Weitensfelder Vorstadt

Schon im 14./15. Jahrhundert wurde der Bereich der heutigen Gerichtsgasse sowie zwischen Obermühlbacher Straße und Erlgraben (Mühlbach) verbaut. In der Döber gab es Gewerkensitze, ab dem 17. Jahrhundert einen Edelmannsitz. Im 18. Jahrhundert erscheint hier ein Militärspital bzw. Lazarett und ab dem frühen 19. Jahrhundert auch ein Badehaus. Die Siedlung wurde zeitweise auch Lazarettviertel oder – nach der im 17. Jahrhundert errichteten Lorettokirche, später Kalvarienbergkirche – als Loreto-Viertel bzw. Viertel unter dem Calvaryberg genannt.

Gliederung nach Zählsprengeln

Die Gemeinde ist für statistische Zwecke in Zählsprengel gegliedert. Die Zählsprengel 000 bis 022 umfassen den Hauptort, die Zählsprengel 030 und 040 den Rest der Gemeinde. Die Grenzen der Zählsprengel decken sich nicht mit den historischen Grenzen der Vorstädte, selbst wenn deren Namen verwendet werden:

Geschichte

Antike

Am Gratzerkogel am Zollfeld, am südlichen Rand des heutigen Gemeindegebiets, bestand in der Römerzeit ein Kastell. Im 5. Jahrhundert wurde an dessen Stelle eine Siedlung errichtet, die um 600 aufgegeben wurde.

Stadtgründung

Der früheste Hinweis auf eine Besiedelung im Gebiet der heutigen Stadt im engeren Sinn ist das Fragment eines frühmittelalterlichen karolingischen Flechtwerksteins, der in Zweitverwendung in der Außenmauer des Karners bei der heutigen Stadtpfarrkirche zu sehen ist. Der Sage nach soll ein Einfall der Ungarn im Jahr 901 Anlass für die Gründung der Stadt gewesen sein: Einem Karantanen-Herzog namens Rathold sei bei einer Schlacht bei Hungerbrunn nördlich der heutigen Stadt der heilige Veit erschienen und habe ihm Mut gemacht. Der Herzog habe nach siegreichem Kampf am Schlachtfeld ein Erlendickicht roden und an dieser Stelle eine Kirche errichten lassen, um die dann nach und nach die Stadt entstand.

Eine Siedlung entstand zunächst in dem Bereich zwischen dem Standort der heutigen Stadtpfarrkirche und der Kirche St. Johann im Erlach (die sich nahe der heutigen Evangelischen Kirche befand), entlang des damaligen Verlaufs des Mühlbachs; im Bereich des heutigen Stadtzentrums befand sich damals wohl ein herrschaftlicher Hof. 1122 folgten die Spanheimer den Eppensteinern als Herzöge von Kärnten nach; St. Veit gewann unter ihnen an Bedeutung. Die heutige Stadtpfarrkirche wurde errichtet. 1147 verkaufte Markgraf Engelbert III. (Spanheim) den Hof zu St. Veit an das Bistum Bamberg, doch wurde der Kauf bald darauf rückgängig gemacht. St. Veit wurde rasch zum Zentrum des herzoglichen Besitzes in Kärnten, die zunächst auf der nahen Burg Freiberg, knapp außerhalb der heutigen Gemeindegrenze, residierten.

Herzögliche Residenz, Landeshauptstadt von Kärnten

Im späten 12. Jahrhundert wurde der Sitz der Herzöge allmählich von der Burg Freiberg in den Ort St. Veit verlegt, der 1199 als forum (Markt) genannt wurde. Eine erste Blütezeit erlebte der Ort unter Herzog Bernhard von Spanheim (1202–1256), dem Schwiegersohn des Königs Ottokar von Böhmen. 1204 wurde eine Schule erwähnt. Ab 1205 stand in St. Veit die herzogliche Münze (bis 1725), in der 1220 die älteste erhaltene Münze mit deutscher Inschrift geprägt wurde. Im Jahre 1224 wurde St. Veit in einer Schenkungsurkunde erstmals als Stadt bezeichnet. Bernhard ließ Stadtmauern errichten und er baute die urkundlich als Kastell bzw. als Palast bezeichnete Burg in St. Veit, während auf den Hügeln rund um die Stadt ein Burgenkranz bestand. Bernhard führte eine glänzende Hofhaltung: Er führte die erblichen Hofämter der Mundschenke, Truchsesse und Marschalle ein. 1214 weilte Walther von der Vogelweide in St. Veit. 1277 kämpfte Ulrich von Lichtenstein hier im Turnier. Nach dem Aussterben der Spanheimer (1269) wurde 1286 Meinhard II. von Görz-Tirol Herzog, bei den folgenden Aufständen wurden 1293 die Burg und die Stadt schwer beschädigt; die Stadtmauern wurden danach erneuert. In den 1320er Jahren wurden das Bürgerspital und das Klarissinnenkloster gegründet.

Für die Grafen von Görz-Tirol war St. Veit nur mehr eine Nebenresidenz. Als das Herzogtum Kärnten 1335 an die Habsburger fiel, verlor St. Veit zwar seine Bedeutung als Residenz endgültig, die landesfürstlichen Behörden wurden jedoch ausgebaut: es gab Hoftaiding und Landschranne, Landrichter, Hofmeister und den landesfürstlichen Vizedom in der Stadt. 1360 und 1374 fanden Fürstentreffen in der Stadt statt. Ab 1450 wurde der Ort urkundlich als „Hauptstadt“ bezeichnet. Zwischen 1473 und 1492 gab es fünf Einfälle der Türken in die Umgebung der Stadt, 1480 wurden die Vorstädte bei einer Belagerung durch die Ungarn beschädigt. Im 15. Jahrhundert hatten Adel und Geistlichkeit an Bedeutung im Land gewonnen; nachdem deren landständischen Truppen, die einen Bauernaufstand im nördlichen Kärnten niederschlagen wollten, von der Stadt St. Veit 1516 der Durchzug durch die Stadt verwehrt wurde, intervenierten die Landstände beim Kaiser gegen die Stadt. Das führte dazu, dass Kaiser Maximilian I. 1518 Klagenfurt den Landständen übergab, um die Bedeutung St. Veits zu schwächen, und allmählich wurde Klagenfurt ausgebaut und übernahm die Funktionen einer Hauptstadt.

Reformation und Gegenreformation; Eisen, Handel

In den 1520er Jahren wurde an der Nordostecke der Stadt das landesfürstliche Zeughaus (später fälschlich „Herzogsburg“ genannt) errichtet. Einige Schlösser im Nahebereich der Stadt wurden im 16. Jahrhundert um- oder ausgebaut, im heutigen Gemeindegebiet trifft das auf Schloss Weyer, Schloss Karlsberg, Schloss Stadlhof, Schloss Niederdorf und Schloss Kölnhof zu. Doch die ständischen Behörden übersiedelten allmählich nach Klagenfurt.

In St. Veit verblieben die Händler und die Gewerken. Schon 1362 war der Stadt von Rudolf dem Stifter ein Wiesenmarkt verliehen worden, der noch heute jährlich stattfindet. Ab 1547 wurde jährlich ein Bürgermeister gewählt. 1550 wurde hier die erste Papiermühle des Landes errichtet. 1653 wurde der Stadt ein weiterer Markt gewährt, der „Kalte Markt“. Die Bedeutung der Stadt als Verkehrsknotenpunkt und Handelsplatz sank jedoch allmählich, weil als Verbindung von der Adria zu den Donauländern die Route über Graz und Triest auf Kosten der älteren Verbindung über St. Veit und Tarvis an Bedeutung gewann.

Auch wenn Klagenfurt zum Sitz der Stände geworden war, betonte St. Veit weiter seine Rolle als landesfürstliche Stadt. In St. Veit hatte die kirchliche Reformationsbewegung des 16. Jahrhunderts aufgrund des katholischen landesfürstlichen Einflusses mit mehr Widerstand zu kämpfen als in der Umgebung. Um 1600 wurde die Rekatholisierung der Bürger erzwungen; die Trabantengarde, die die Monstranz bei katholischen Festen und Prozessionen schützte, gewann an Bedeutung. Im 17. Jahrhundert wurden die Franziskaner im ehemaligen Klarissinnenkloster angesiedelt; oberhalb der Stadt wurde die Maria-Loreto-Kirche errichtet.

1399 hatte die Stadt das Niederlagsrecht für das Eisen vom Hüttenberger Erzberg bekommen, was den Handel und damit die ganze Stadt aufblühen ließ. 1578 wurde von den St. Veitern in der Urtl bei Guttaring eine moderne Hochofenanlage erbaut.

Im 18. Jahrhundert wurde die Eisenindustrie forciert. In den Jahren 1713 und 1715 wütete die Pest in St. Veit, 1747 brannte die Stadt nieder. 1783 hob Joseph II. die Handelsprivilegien der Stadt auf, was endgültig zu einem wirtschaftlichen Niedergang führte. Die Josephinischen Reformen führten auch zum Ende der regionalen des Schnitzhandwerks; Johann Pacher, Johann Georg Hittinger und ihre Mitarbeiter hatten im 18. Jahrhundert von St. Veit aus viele Kirchen in Kärnten ausgestattet.

Eisenbahn

Im Jahre 1830 zählte die Stadt nur mehr 1500 Einwohner, nachdem sie im Mittelalter bis zu 3000 Einwohner hatte. Mit dem Bau der Rudolfsbahn im 19. Jahrhundert und dem einsetzenden Holzhandel setzte eine wirtschaftliche Erholung ein. Der Bahnhof wurde zunächst südlich recht weit außerhalb der Stadt errichtet und führte Ende des 19. Jahrhunderts zu einem raschen Anwachsen der Klagenfurter Vorstadt. 1912 wurde der neue Hauptbahnhof im Osten St. Veits – in der Friesacher Vorstadt – errichtet, St. Veit wurde zur „Eisenbahnerstadt“.

Vom Jahre 1850 bis zum Kriegsausbruch 1914 war in St. Veit ständig eine Garnison, bestehend vorerst aus einer Eskadron Ulanen, dann Dragoner und zuletzt Husaren. Sie waren zunächst in der Innenstadt untergebracht; ab Ende des 19. Jahrhunderts in der damals aufgelassenen Bleiweißfabrik in der Klagenfurter Vorstadt.

1877 gründeten die Barmherzigen Brüder das Spital in der Weitensfelder Vorstadt.

Erster und Zweiter Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg besetzte der SHS-Staat weite Teile Kärntens. Italienische Truppen schützten St. Veit im Juni 1919 vor von Süden angreifenden Freischärlern. Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt wurde vorübergehend ins unbesetzte St. Veit verlegt, ebenso im Sommer 1919 der Sitz der Kärntner Landesregierung, die erst im Spätherbst 1920 nach Klagenfurt zurückkehren konnte.

Nationalsozialisten waren im Raum St. Veit schon lange vor dem Anschluss ans Deutsche Reich aktiv; der spätere Gauleiter Friedrich Rainer trat hier schon 1923 der SA bei. Im Rahmen des Putschversuches der Nationalsozialisten 1934 gelang es rund 900 Bewaffneten, die Stadt zu übernehmen. Im Anschluss daran kam es um St. Veit zu schweren Gefechten, es gab 13 Tote. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Bibliothek der Hohen Schule der NSDAP von Berlin ins Schloss Tanzenberg übersiedelt. Insbesondere unter den Eisenbahnern gab es aber auch Widerstand gegen den Nationalsozialismus; Maximilian Zitter und neun weitere Eisenbahner wurden 1942 hingerichtet.

Vergrößerung des Gemeindegebiets

Die im Zuge der Verwaltungsreformen nach der Revolution 1848/49 errichtete Stadtgemeinde hatte zunächst nur die Katastralgemeinde St. Veit an der Glan, also die Altstadt mit ihren fünf Vorstädten umfasst. 1958 wurde die Gemeinde St. Donat angeschlossen. Dieser Zusammenschluss machte es leichter, die in den Jahrzehnten davor beidseits der Grenze der Gemeinden St. Veit und St. Donat, neben dem großen Rangierbahnhof und der Funderfabrik, rasch angewachsene Siedlung Glandorf mit der nötigen Infrastruktur zu versorgen.

1962 kamen 12 ha Fläche von der Gemeinde St. Georgen am Längsee an die Gemeinde St. Veit; das betroffene Gebiet (heute der Bereich um das Haus Flussgasse 150) war durch die Glanregulierung nur mehr von St. Veiter Gebiet aus erreichbar.

1972 wurde die Gemeinde Hörzendorf, in der sich nie ein Zentralort herauskristallisieren konnte, an St. Veit angeschlossen, unter anderem kamen so die Pfarr- und Schulorte Hörzendorf und Projern sowie Schloss Tanzenberg mit seinem Gymnasium an St. Veit. 1973 kam ein kleiner Teil der Gemeinde St. Peter am Bichl zu St. Veit. Durch all diese Erweiterungen kamen zahlreiche kleine Dörfer zur Stadtgemeinde; die Fläche der Gemeinde St. Veit verfünffachte sich so innerhalb von 15 Jahren, die Einwohnerzahl wuchs durch die Eingemeindungen aber nur um etwa ein Fünftel.

Gegenwart

Um die Jahrtausendwende versuchte die Stadt sich zunächst als „Blumenstadt“ zu positionieren. Dementsprechend kam es zum Bau von Blumenhalle und Blumenhotel. Andererseits entstand am südlichen Gemeinderand, bei Blintendorf, ein Industriezentrum. Die Ansiedlung von Unternehmen wie Kioto Solar und Greenonetec trug dazu bei, dass sich St. Veit als „Sonnenstadt“ einen Ruf zu machen sucht.

Als große Herausforderung für die Gemeinde stellt es sich dar, trotz des Baus zahlreicher Super- und Fachmärkte und Einkaufszentren am Stadtrand eine für die Geschäfte in der malerischen Altstadt ausreichende Kundenfrequenz aufrechtzuerhalten.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hatte St. Veit 12.839 Einwohner, davon waren 92,5 % österreichische, 2,3 % jugoslawische und 2,2 % bosnische Staatsbürger.

74,0 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen, 8,6 % zur evangelischen Kirche; 4,3 % waren islamischen Glaubens; die Zeugen Jehovas haben einen Königreichssaal in St. Veit. 10,2 % der Einwohner waren ohne religiöses Bekenntnis.

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Altstadt

Sonstiger Stadtbereich

Ländlicher Bereich der Gemeinde

Moderne Architektur

; Museen

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

„Sonnenstadt“ St. Veit an der Glan

Im Jahr 2010 wurde in St. Veit mit dem Projekt Sonnenstadt St. Veit begonnen. Vision der Stadtpolitik war es, dass St. Veit bis zum Jahr 2020 vollständige Energieautarkie durch erneuerbare Energie erreicht. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wurde 2010 mit der Errichtung des größten Photovoltaikkraftwerks Österreichs mit einer Leistung von 1.500 KWp und einer Jahreserzeugung von circa 1,5 Millionen Kilowattstunden begonnen. Für dieses Pilotprojekt wurde die Investitionssumme auf 6,8 Millionen Euro veranschlagt. Bis 2013 entstand im Stadtgebiet eine Gesamt-Photovoltaikfläche mit einer Leistung von mehr als drei Megawatt Peak.

Unter den drei im Industriepark angesiedelten Solarenergie-Unternehmen befindet sich mit GREENoneTECH GmbH ein „heimlicher Weltmarktführer“ der Solarindustrie.

Verkehr

In St. Veit treffen Bahnlinien aus drei Richtungen – Friesach, Feldkirchen und Klagenfurt – zusammen. St. Veit/Glan ist auch Fernverkehrshaltepunkt. Züge der Linie Wien – Villach halten alle zwei Stunden.

Für die S-Bahn Kärnten ist St. Veit ein wichtiger Knotenpunkt. Seit 12. Dezember 2010 bietet die Linie S1 wochentags einen Halbstundentakt nach Klagenfurt und einen Stundentakt nach Friesach. Seit Dezember 2011 ist St. Veit Ausgangs- und Endpunkt der Linie S2 nach Feldkirchen, Villach und Rosenbach.

Etwa 5 km südöstlich des Zentrums, in der Ortschaft Mairist, liegt der Flugplatz St. Donat-Mairist.

Politik

Stadtrat und Bürgermeister

Der Stadtrat (Stadtregierung) von St. Veit hat sieben Mitglieder. Bürgermeister ist seit 2020 Martin Kulmer.

Der Stadtrat besteht aus Bürgermeister, ersten Vizebürgermeisterin, zweiten Vizebürgermeister, sowie aus vier weiteren Personen.

Gemeinderat

Der Gemeinderat mit 31 Mitgliedern setzt sich seit 2021 wie folgt zusammen:

Städtepartnerschaften

Wappen

Die Führung eines Siegels ist für St. Veit seit dem Jahr 1269 nachweisbar (Erwähnung am 15. Mai 1279), und an einer Urkunde vom 3. Oktober 1281 erhalten. Während in dieser Ausführung der Stadtpatron lediglich in einer zweizeiligen Umschrift dargestellt ist, wurde bereits wenige Jahre später ein Siegel mit dem Brustbild des Heiligen in einem von einem Turmpaar flankierten Torbogen verwendet. Ab dem 16. Jahrhundert zeigten die Darstellungen den Stadtpatron mit gefalteten Händen in einem Kessel sitzend, im Jahr 1900 kehrte man jedoch zur alten Darstellung aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert zurück, die die Stadtgemeinde durch Gemeinderatsbeschluss am 4. Juli 1961 förmlich annahm.

Die amtliche Blasonierung des Stadtwappens lautet wie folgt: „Im blauen Schild ein von zwei silbernen, schwarz gerauteten (gegitterten), oben mit einer doppelten, in der Mitte mit einem einfachen Wasserschlangengesims versehenen und mit einer goldenen Kugel besetzten romanischen Türmen flankierter Torbogen, der das Brustbild des heiligen Veit in rotem Chorrock, weißem Hemd mit goldener (gelber) Stola und goldenem Heiligenschein umschließt. In der Rechten hält der Heilige einen großen Palmzweig, während die linke Hand segnend erhoben ist. Oberhalb des mit der Inschrift S. Vitus versehenen und mit einer goldenen Kugel besetzten, schwarz gerauteten (gegitterten) Torbogens befinden sich zwei goldene Sterne.“Die Fahne ist Weiß-Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt Veit an der Glan

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